Es sollte also in Zukunft anstelle des Sünt-Jans-Festes, das an nur einem Abend gefeiert wurde, ein zweitägiges Schützenfest stattfinden. Da die benachbarte Bauernschaft Kleinemast auch schon derartige �berlegungen anstellte, spähte man neugierig über die Grenzen, zählte dort die Bewohner und setzte allen Ehrgeiz daran, die Nachbarn zahlenmä�ig zu übertrumpfen. Also schloss man sich kurzerhand mit dem östlichen, noch "ledigen" Teil der Bauernschaft Gaxel, dem Klosterhook, zusammen, und gab dieser Ehe den Namen "Schützenverein Gro�emast und Klosterhook", womit die zahlenmä�ige �berlegenheit - übrigens bis heute noch - sichergestellt war.
Aber kein Schützenfest ohne Offiziere: Es mussten gestandene, kernige Mannsleute her, die in der Lage waren, der anfangs (und auch manchmal noch heute) sicherlich undisziplinierten Schützengarde den nötigen Respekt abzugewinnen. Mit Engelbert Geling (Ferkers Batz) als Hauptmann, Hermann Hilbolt als Major und Wilhelm Kleingries als Feldwebel glaubte man das Geschick des jungen Vereins und vor allem die Organisation des Festes in gute Hände gelegt zu haben. Alle anfallenden Aufgaben - die, wie sich sehr schnell herausstellte, an den Festtagen eine erhebliche Belastung darstellten - wurden von diesen drei Männern bestritten.
Der Termin für das alljährliche Schützenfest war offensichtlich schnell festgelegt und, wie 100 Jahre Vereinsgeschichte eindeutig gezeigt haben, sinnvoll gewählt: Auf dem Kalender nicht allzu weit vom Namensfest des hl. Johannes entfernt, boten sich die Pfingsttage an, die zudem oft eine einigerma�en stabile Gutwetterlage garantierten. Der Pfingstmontag diente dem Einstieg in das gro�e Fest, der nachfolgende Dienstag war dem eigentlichen Höhepunkt, dem Königsschie�en mit dem anschlie�enden ausgiebigen Feiern gewidmet. So ist es bis heute geblieben. Sieht man einmal von Kriegszeiten ab, so bleibt festzustellen, dass das Fest bisher mit einer einzigen Ausnahme an diesen Tagen gefeiert wurde: Im Jahre 1936, als die Feierlichkeiten bei Lösing-Kottmann stattfinden sollten, wurde ein vorgezogener Termin gewählt, da Gerhard Lösing-Kottmann infolge seiner kurz vor Pfingsten vorgesehenen Einberufung zum Militär, sonst nicht hätte mitfeiern können.